Also doch kein Beton?


Eine Verringerung der Kohlenstoffdioxidemissionen ist technisch bedingt nicht zu erreichen. Zement ist jedoch für die Herstellung von Beton absolut notwendig. Der Verzicht auf Beton ist insbesondere im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung utopisch; denn aufgrund der Metropolisierung und des internationalen Baubooms steigt der Bedarf an Beton in den nächsten Jahren stark an.

Es gibt bereits viele mögliche Alternativen umweltfreundlicheren Betons. Keine Alternative ist ein Allheilmittel, sondern es muss vielmehr stets situationsbedingt maximal verantwortlich mit zur Verfügung stehenden Ressourcen der Erde gearbeitet werden.

Auf dieser Website soll der Baustoff Beton für jeden verständlich dargestellt werden. Außerdem sollen mögliche Alternativen vorgestellt werden. Projekte zum Verständnis des Baustoffes und zur Entwicklung lokaler Lösungen werden durchgeführt und ebenfalls präsentiert.

Was ist Beton?


Beton ist der meistgenutzte Baustoff der Welt: Jährlich werden mehr als 20 Mrd. Tonnen des Baustoffes produziert. Der erste Mörtel wurde als hydraulisches Bindemittel bereits vor mehr als 14000 Jahren mit tonhaltigem Kalk und Puzzolanerde hergestellt. Im1. Jahrhundert n. Chr. erhärtete der erste Beton in einer Schalung. Der „Opus caementitum“ verbreitete sich und wurde insbesondere in Zeiten der Industrialisierung in Europa weiterentwickelt. Bis heute besteht Beton grundsätzlich mindestens aus Gesteinskörnung,Wasser und dem Bindemittel Zement. Beton besteht aus den Rohstoffen Sand und Kies, Wasser und Zement sowie Zusatzmitteln und Zusatzstoffen. Einen großen Anteil an der Betonmischung hat der Sand, welcher nach Wasser der weltweit meist verbrauchte Rohstoff der Welt ist. Sand zählt zu den natürlichen Ressourcen und ist daher endlich. Eine zusätzliche Einschränkung bei der Nutzung natürlicher Sande ist, dass nicht jeder Sand in Beton genutzt werden kann: Wüstensande beispielsweise sind aufgrund der sehr glatten Oberfläche nicht für die Betonherstellung geeignet.